Coronavirus Arbeitssicherheit
Nun gibt es auch die ersten Fälle in Europa: Das Corona-Virus (Name: 2019-nCoV) breitet sich langsam aber sicher weltweit aus. Doch auch, wenn es keinen Grund zur Panik gibt, können schon wenige Schutzmaßnahmen große Schutzwirkung entfalten. Denn Viren sprengen durch über 4 Milliarden Flugpassagiere jährlich schnell jede Ländergrenze. Was wir Ihnen jetzt empfehlen, lesen Sie hier.
Wie eine Infektion verläuft
Die Infektion kann sehr verschieden verlaufen: Manche Menschen bemerken sie gar nicht, andere haben eine leichte, und wieder andere eine sehr schwere und zum Teil tödliche Atemwegserkrankung.
Die Erkrankung beginnt typischerweise mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit. Magen-Darm-Beschwerden, insbesondere Durchfall, können ebenfalls auftreten. Häufig entwickelt sich eine Lungenentzündung. Als Komplikation kann es im weiteren Verlauf zu einem akuten Atemnotsyndrom und Nierenversagen kommen. Die Erkrankung endete bislang bei ca. 2% der Betroffenen (meist ältere Patienten über 70 Jahre) tödlich.
Wie die Übertragung erfolgt
Die Dauer bis zum Auftreten von Krankheitszeichen beträgt in der Regel ein bis zwei Wochen. Erkrankte können das Virus nach Ausbruch der Erkrankung weiterverbreiten. Das Risiko sich anzustecken, besteht insbesondere für Menschen, die in engem Kontakt zu Erkrankten stehen, also solchen Menschen, die bereits Symptome zeigen. Das Infizierte, die nicht erkranken, ein Krankheitsrisiko darstellen, ist nicht ausreichend erforscht, gilt aber als unwahrscheinlich.
Wer ist besonders gefährdet?
Laut WHO, der Weltgesundheitsorganisation, besteht ein Infektionsrisiko vor allem bei
- einem Aufenthalt in Ländern der arabischen Halbinsel, insbesondere nach Kontakt mit Dromedaren,
- Menschen, die in engem Kontakt mit an MERS-Erkrankten stehen, insbesondere bei der Krankenpflege.
- älteren Menschen sowie Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem (z. B. nach Organtransplantation oder bei einer Krebserkrankung) oder Grunderkrankungen wie Diabetes, chronischen Lungen- oder Nierenerkrankungen sind besonders gefährdet, schwere Verlaufsformen zu entwickeln.
Warum Vorsichtmaßnahmen trotzdem wichtig sind
Das Virus scheint sich nach jetzigem Kenntnisstand zu verändern, so dass sich die Übertragungswege und Übertragungsgeschwindigkeit verändern können.
Diese Vorsichtsmaßnahmen helfen
Vor allem Geschäftsreisen auf die arabische Halbinsel oder in andere Länder, in denen MERS-CoV-Infektionen aufgetreten sind, sollten jetzt nach Möglichkeit unterbleiben und durch Online-Konferenzen und –Besprechungen ersetzt werden.
Wer trotzdem in diese Länder gereist ist, sollte am besten mit Arzt oder Ärztin sprechen – besonders dann, wenn es sich um Beschäftigte handelt, die an einer Grunderkrankung wie z.B. Diabetes leiden. Achtung: Lesen Sie hierzu auch die Leserfrage auf Seite 7.
Wer in betroffene Länder reist, sollte in jedem Fall nach dem Besuch von Tierfarmen oder eines Viehmarktes auf eine konsequente Händehygiene achten. Vor allem Dromedare gelten als besonders starke Virusträger mit hohem Übertragungsrisiko. Rohes Fleisch und andere rohe oder nicht durchgegarte Lebensmittel sollten – schon aus Eigeninteresse – tabu sein.
Machen Sie im Betrieb verstärkt auf das Thema Handhygiene aufmerksam
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass Deutschland in Sachen Handhygiene immer noch Entwicklungsland ist. Gerade wenn sich Viren, dazu neue Viren, ausbreiten, gewinnt das Thema Handhygiene aber noch mehr an Bedeutung. Tatsache aber ist leider:
- Jeder Zweite nimmt sich fürs Händewaschen nicht die erforderliche Zeit.
- Jeder Dritte vernachlässigt seine Fingerzwischenräume.
- Männer sind bei der Handhygiene nachlässiger als Frauen. So die BZgA.
Weisen Sie in Ihrem Betrieb immer wieder auf die folgenden Grundregeln zur Handhygiene hin, bis diese selbstverständlich werden:
- Hände unter fließendem Wasser anfeuchten und dann gründlich mit Seife oder Waschlotion einreiben.
- Handrücken, Fingerkuppen und die Zwischenräume der Finger nicht vergessen!
- Hände und Finger sorgfältig abtrocknen.
- Empfohlene Dauer für ein gründliches Händewaschen: nicht unter 20, besser noch 30 Sekunden!
- Möglichst nicht in die Handfläche husten oder schnäuzen. Falls unvermeidbar, sofort und gründlich die Hände waschen!
- Fingernägel nicht vergessen!
Je nach Beruf, Arbeitsplatz und Tätigkeit sind schmutzige Hände unvermeidbar. Auf dem Bau oder bei der Montage kann man sich nicht alle paar Minuten zum Händewaschen begeben. Grundsätzlich unverzichtbar in jeder Branche ist jedoch die gründliche Reinigung der Hände:
- vor dem Essen
- nach jedem Besuch einer Toilette
- vor der Zubereitung von Speisen
- wenn man mit Tieren in Kontakt gekommen ist
- nach Reinigungsarbeiten
Inwiefern es in Ihrem Unternehmen geboten ist, Hände- Desinfektionsmittel zur Verfügung zu stellen, sprechen Sie am besten mit Ihrem Betriebsarzt ab. Im normalen Alltag ist bei gesunden Menschen eine stete Desinfektion der Hände weder möglich noch unbedingt notwendig. In vielen Betrieben und nicht nur in Gesundheitswesen, Lebensmittelverarbeitung oder beim Umgang mit Biostoffen sieht dies jedoch anders aus. Die Infektionsgefahr wird durch Desinfizieren der Hände nachweislich verringert
Näheres zum Thema Gehörschutzhygiene finden Sie hier.
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