Erste Hilfe Stromunfall Arbeitssicherheit
Frage: „Kürzlich dachte ich, ich kann meinen Augen nicht trauen: Ein Mitarbeiter hantierte an einem kaputten Elektrokabel um es mit Tesafilm (!) zu „reparieren“, während das blanke Kabel noch am Netz hing (!!). Ich glaube, so kurz habe ich noch nie vor einem Herzinfarkt entstanden. Um zukünftig solche abenteuerlichen Ideen zu verhindern, möchte ich den Beschäftigen ein Merkblatt zur Vermeidung und zum richtigen Umgang bei Stromunfällen aushändigen. Haben Sie ein Muster oder eine Checkliste für mich?“
Antwort: Selbstverständlich. Denn solche Situationen, wie Sie sie gerade geschildert haben, sind leider gar nicht so selten. Das sich Beschäftigte mit so einem Verhalten in Lebnensgefahr bringen, ist ihnen oftmals gar nicht bewusst.
Stromunfall vermeiden – und die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen, wenn es doch mal passiert | |
Bei beschädigten stromführenden Kabeln und Zuleitungen sofort die Stromzufuhr unterbrechen oder Vorgesetzten informieren, damit diese unterbrochen wird. Geräte sofort ausschalten bzw. nicht in Betrieb nehmen!
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Wenn Geräte Rauch, Maschinen oder elektrische Anlagen stärker erhitzen als sonst, Funkenblitze zeigen oder qualmen, Stromfluss sofort unterbrechen: ausschalten, Netzstecker ziehen, Sicherung betätigen. Sofort vorgesetzten informieren, Bereich sichern-
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Wenn es Stromunfallopfer gibt: Unfallopfer aus Gefahrenbereich retten – Eigenschutz beachten! (Hinweis: Kann der Stromfluss nicht sicher unterbrochen werden, versuchen, den Verunfallten durch nicht leitende Gegenstände (Besenstiel, Holzbrett) von den Spannung führenden Teilen zu entfernen oder ihm das Elektrogerät aus der Hand schlagen. Der Helfer muss hierbei selber isoliert, also ebenfalls zum Beispiel auf einem Holzbrett oder – das geht zur Not auch – auf sehr trockenen Textilien stehen).
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Notarzt per 112 anfordern (lassen).
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Bewusstsein prüfen, in stabile Seitenlage bringen, Puls und Atem kontrollieren.
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Bewusstsein prüfen, in stabile Seitenlage bringen, Puls und
Atem kontrollieren. |
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Achtung:
Auch vermeintlich „kleine“ Stromunfälle können schwere gesundheitliche Folgen haben, weil sie zu einem Verkrampfen der Muskeln führen können. Das wiederum kann zur Atemlähmung führen. Deshalb: Wer einen Stromschlag erlitten hat, unbedingt Betriebsarzt aufsuchen, damit dieser über das weitere Vorgehen (z.B. ob ein EKG erforderlich ist) entscheidet. |
Näheres zum Thema Stromunfall finden Sie hier.
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