Persönliche Schutzausrüstung
Schutzausrüstung mit Sicherheit tragen: Darauf sollten Sie bei der PSA-Auswahl für Ihre Mitarbeiter achten
Das Angebot für persönliche Schutzausrüstung ist enorm. Aber genau hier liegt auch eine Gefahr. Denn wird schlecht sitzende PSA bestellt, wird sie am liebsten gar nicht oder nur unter Protest getragen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Sie vor der Beschaffung der PSA eine detaillierte Auflistung zu Anforderung und Gefährdung der Tätigkeiten Ihrer Kollegen machen.
Geeignete PSA sollte genau ausgewählt werden und alle konkreten Gefährdungen abdecken, damit Sie von den Kollegen auch getragen wird
Zunächst geht es bei ihrer Auflistung darum festzustellen, wovor die PSA die Mitarbeiter schützen soll:
- Welche Gefährdungen bestehen?
Beschreiben Sie möglichst genau, um welche Gefährdung es sich den Arbeitsplätzen handelt. Bleiben Sie dabei genau und ermitteln Sie ggf. durch Messwerte mögliche Gefährdungen.
Das gilt beispielsweise für Lärm am Arbeitsplatz. Ist Gehörschutz notwendig, dann müssen Sie wissen, …
- wieviel dB(A) bei der Tätigkeit herrschen, um die geeignete PSA auszuwählen,
- welche möglichen störenden Frequenzen herrschen und festlegen und
- wie lange die PSA jeweils getragen werden muss.
- Welche zusätzlichen Anforderungen muss die PSA erfüllen?
Im nächsten Schritt geht es darum herauszufinden, welche bestimmten bzw. zusätzlichen Anforderungen die PSA erfüllen sollte. Das erreichen Sie am besten, in dem Sie die betroffenen Kolleginnen und Kollegen um ein Feedback bitten bzw. eine Umfrage starten.
Dabei kann herauskommen, dass Gehörschutz sicher sein sollte, aber trotzdem noch eine gute Sprachverständlichkeit gegeben ist, damit sich die Mitarbeiter untereinander verständigen oder abstimmen können.
Oder Sie erfahren von Mitarbeitern, dass mit den Schnittschutzhandschuhen auch feinmotorische Tätigkeiten noch ausgeführt werden müssen, deshalb dürfen Die Handschuhe nicht zu steif sein.
So ein Feedback ist extrem wichtig für die Beschaffung der PSA. Denn, wenn die Beschäftigten den Gehörschutz mehrmals abnehmen müssen, um sich mit den Kollegen zu verständigen oder die Handschuhe ausgezogen werden, um noch schnell Montagearbeiten zu erledigen, entstehen genau an diesen Stellen zusätzliche Gefährdungen. Mit einer auf solche Gegebenheiten abgestimmten PSA sind Sie und die Mitarbeiter auf der sicheren Seite.
Deshalb gilt: Wählen Sie PSA gemeinsam mit den Beschäftigten aus, damit alle notwendigen Kriterien berücksichtigt werden.
- Wurden die einzelnen Modelle der PSA individuell angepasst?
Verzichten Sie darauf, ein Modell für alle zu besorgen. Das wird nicht funktionieren, besonders wenn die PSA in der „Universalgröße“ dem Kollegen zu klein oder der Kollegin schlichtweg zu groß ist. Mit dem Ergebnis, dass die PSA nicht getragen werden wird.
Hier hilft nur eine individuelle Anpassung, die nicht nur körperliche Beeinträchtigungen, sondern auch Allergien und andere Besonderheiten berücksichtig. Denken Sie zum Beispiel an spezielle orthopädische Sicherheitsschuhe oder bestimmte Inhaltsstoffe in Schutzhandschuhen, die im Falle einer Unverträglichkeit zu Hautauschlägen führen können.
Auch hier spielt die Abfrage bei den Kollegen eine wichtige Rolle, um die geeignete PSA zur Verfügung stellen.
- Wurden die Anforderungen der Arbeitsumgebung mit einbezogen?
Berücksichtigen Sie bei Ihrer PSA-Auswahl auch weiteren Anforderungen, die sich aus der Umgebung am Arbeitsplatz ergeben. Das können beispielsweise Faktoren wie UV-Strahlung, Baustellentätigkeiten oder explosionsgefährdende Bereiche sein.
Kleiner Tipp: Wählen Sie gezielt die Mitarbeiter aus, an denen Sie die ausgewählten PSA-Modelle zunächst testen bzw. eine Vorauswahl treffen. Machen Sie in Ihrer nächsten Unterweisung deutlich, wie wichtig Schutzkleidung ist und dass individuelle Ansprüche berücksichtigt werden, wenn alle mitmachen und dadurch bereit sind, die PSA regelmäßig zu tragen.
Näheres zum Thema PSA Augenschutz finden Sie hier.
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