Arbeiten bei Sommerhitze: Haben Sie alle Vorkehrungen für die bevorstehende heiße Jahreszeit getroffen?
Obwohl die Monate April und Mai im Durchschnitt kühler waren als in den vergangenen Jahren, wird es ganz bestimmt Sommer werden. Und mit den ansteigenden Temperaturen wird die Arbeit im Freien wird für viele Beschäftigte wieder deutlich angenehmer. Aber mit steigender Gradzahl sollten Sie nicht nur an die Beschäftigten außerhalb Ihres Firmengebäudes denken. Auch in den Innenräumen kann die Temperatur ordentlich ansteigen. Mit ein paar Vorkehrungen machen Sie den Mitarbeitern die Arbeit im Gebäude an heißen Tagen deutlich erträglicher. Und mit unserer Checkliste können Sie gleich prüfen, ob Sie für die Kollegen bei der Arbeit im Freien ebenfalls an alles gedacht haben.
Häufig sorgen große Fensterflächen in den Bürogebäuden für Hitze und stärkere Sonneneinstrahlung. Außerdem befeuern Drucker, Computer & Co. die Temperaturen zusätzlich. Doch leider gibt es prinzipiell kein Hitzefrei am Arbeitsplatz. Allerdings hat Ihr Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeitern und daraus entsteht seine Pflicht, gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Es hilft ja niemandem, wenn im Sommer zwar alle im Büro sitzen, aber durch den Flüssigkeitsverlust den Mitarbeitern ein Kreislaufkollaps droht.
Ab 26°C Raumtemperatur Vorkehrungen treffen
Deshalb: Sobald die Temperatur auf über 26 Grad an den Arbeitsplätzen steigt, sollten Sie an Maßnahmen gegen die Wärme im Innenbereich denken.
So reagiert der Körper auf Hitze
- Hitze: Generell hält der Körper seine Kerntemperatur auf knapp 37 °C. Aber: Je wärmer es wird, desto mehr Schweiß bildet sich.
- Schweiß: Die Verdunstung von Schweiß auf der Haut kühlt sich der Körper.
- Flüssigkeit: Durch das dauerhafte Schwitzen verliert der Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Mineralien. Der Körper meldet Durst. Jetzt ist es wichtig, ungesüßte Tees oder Mineralwasser anzubieten. Weisen Sie die Beschäftigten darauf hin, dass durch die verlorene Flüssigkeit beim Schwitzen bis zu 3 Liter und mehr getrunken werden sollten.
Tipp
Das Kühlen der Handgelenke mit kaltem Wasser schafft kurzfristig Linderung bei großer Hitze. Mehrmals täglich wiederholen. - Leistung: Zwar hat eine Studie der BAuA gezeigt, dass die Leistungsfähigkeit auch bei höheren Temperaturen länger als 4 Stunden anhält. Allerdings sind die Mitarbeiter weniger leistungsbereit und frisch und das schlägt sich letztendlich doch auf die Leistungsfähigkeit nieder.
Mit diesen Maßnahmen kühlen Sie die Mitarbeiter ab
Laut Technischer Regel für Arbeitsstätten, ASR A3.5 Raumtemperatur, sollten von Ihrem Arbeitgeber die folgenden Maßnahmen im Unternehmen bei Hitze zum Einsatz kommen:
- effektive Steuerung von Sonnenschutz, z. B. Jalousien an den Fenstern
- Lüftungseinrichtungen und Ventilatoren, z. B. mobile Klimageräte oder Tischventilatoren, die den Beschäftigten Erfrischung verschaffen.
- Reduzierung der inneren thermischen Lasten
- Lüftung in den frühen Morgenstunden, d. h. es wird in den frühen Morgenstunden gelüftet (der erste, der an den Arbeitsplatz kommt, öffnet weit die Fenster und schließt diese spätestens ab 10 Uhr, wenn sich die Luft merklich erwärmt. Allerdings: Tagsüber geschlossene Fenster sind in Coronazeiten weniger praktisch, außer es existieren steuerbare Lüftungseinrichtungen mit Virenfilter.
- Flexible Arbeitszeitregelung/Gleitzeit, d.h. wenn die Mitarbeiter nicht mehr im Homeoffice tätig sind, die Möglichkeit geben, sehr früh zu kommen, wenn die Innentemperatur noch kühler ist.
- Gelockerte Bekleidungsregelungen, d.h. z. B. auf Krawatte zu verzichten oder auf eine Jackett beim Anzug. Eventuell sind Sommerkleider und offene Schuhe möglich oder kurzärmelige Hemden.
- Festlegung weiterer Entwärmungsphasen
Übrigens, wenn die Temperatur auf über 35 °C – wie bei Hitzearbeit – steigt, sollte der Arbeitsplatz nur begangen werden mit
- technischen Maßnahmen wie Luftduschen, Wasserschleier etc.
- organisatorischen Maßnahmen wie Entwärmungsphasen etc. oder mit
- persönlicher Schutzausrüstung wie Hitzeschutzkleidung etc.
Nicht vergessen!
Weisen Sie Ihren Vorgesetzten darauf hin, dass bei einer Lufttemperatur von mehr als 26 °C geeignete Getränke angeboten werden sollen. Bei über 30 °C müssen zum Beispiel Trinkwasserspender zur Verfügung stehen.
Denken Sie auch an die Beschäftigten die ihre Arbeit im Freien verrichten
UV-Strahlung und Hitze sind die beiden elementaren Faktoren, weshalb die Arbeit im Freien in den warmen Sommermonaten von Ihnen überprüft werden sollte. Nur so erkennen Sie, on die Beschäftigten ausreichend geschützt sind oder ob Sie möglicherweise Maßnahmen ergreifen sollten.
Näheres zum Thema wichtige Maßnahmen für Ihre Draußenarbeiter finden Sie hier.
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